Regionaler Marktplatz - Regiobox

Lebensmittel 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche.
Die Grundidee des Regionalen Marktplatzes, ein von Einwohnern im Rahmen einer ehrenamtlich engagierten Projektgruppe entwickeltes Konzept, soll folgende Ansprüche erfüllen:

• Bestehende Ressourcen im Dorf nachhaltiger und intensiver nutzen.
• Gewünschte Ressourcen, die nicht im Dorf vorhanden sind, kostengünstig und dauerhaft ins Dorf zu holen.
• Es allen zu ermöglichen, die außerhalb des Dorfes liegenden Ressourcen zu erreichen.

Den Mittelpunkt des Regionalen Marktplatzes bildet ein Verkaufsautomat mit Lebensmitteln – überwiegend in der Region hergestellt oder produziert. Dieser deckt den Wunsch nach regionalen Produkten und ist an sieben Tagen in der Woche erreichbar. Der Standort an der B202 mit zusätzlichen Parkplätzen ist bewusst gewählt, um eine höhere Frequentierung durch Pendler, Tagesgäste und Urlauber zu erreichen. Den Verkaufsautomaten hat die Gemeinde verpachtet. Gefüllt und betreut wird er von Familie Böttcher vom Hof Glinmoor aus der Gemeinde Hohn, die in Julianenebene einen Hofladen betreiben.

Zudem gibt es eine Mitfahrbank, die manchmal auch als Klönbank dient, sowie eine jederzeit zugängliche Büchertauschecke. Die Tauschbörse wird ehrenamtlich vom Holmer Markttreffverein organisiert. Sie ist zudem Treffpunkt im Ort und somit auch ein Baustein, wenn es um das Miteinander im Dorf geht. 

Der Regionale Marktplatz macht das Leben in ländlich strukturierten Regionen noch lebenswerter und hat einen innovativen Modellcharakter für das künftige Leben im Dorf.

Im Jahr 2019 erfüllte sich Björn Böttcher seinen persönlichen Traum. Mit Unterstützung seiner Mutter Heidi kaufte der damals 18-Jährige einen Resthof im Hohner Ortsteil Julianenebene. Sein Ziel: Aufbau einer Herde mit Shorthorn-Rindern zur Eigenvermarktung von Fleisch.

Die Familie stammt aus Friedrichsgraben. Dort ist Björn Böttcher aufgewachsen und ist seit Kindheitstagen mit der Haltung von Tieren auf feuchten Moorflächen vertraut. Ab 1986 konzentrierte sich die Familie auf die Haltung robuster weiß gehörnter Heidschnucken. "Das Fleisch der Heidschnucken ist dunkel und hat einen wild-ähnlichen Geschmack, also nicht den für Schafsfleisch typischen, strengen Charakter”, erläutert Heidi Böttcher. “Fleisch und Wurst dieser Rasse sind auch für Allergiker geeignet.”

Björn Böttcher, der in Rendsburg eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann absolviert hat, verfolgt auf Hof Glinmoor seinen eigenen landwirtschaftlichen Ansatz: Er kaufte Shorthorn-Rinder. “Ich wollte eine Rasse, die hier aus der Gegend kommt, aber keine Galloways oder Hochlandrinder.” Das Shorthorn sei ruhig und verfüge über Eigenschaften einer hohen Milchleistung. Der 22-Jährige ist seit Langem im Vorstand des Bundesverbandes der Shorthorn-Züchter und -Halter.

Und noch etwas zeichne die Rasse aus: eine gute Futterverwertung, auch vom Gras minderwertiger Flächen, und eine hohe Robustheit. Das Fleisch der Tiere ist mit Fett marmoriert und dadurch besonders saftig. So produziert Böttcher schmackhafte Produkte und fördert zudem noch den Erhalt der vom Aussterben bedrohten Nutztierrasse.

Seit November 2020 gibt es auf Hof Glinmoor, der von der Familie kernsaniert wurde, einen Hofladen, in dem eigene Produkte vermarktet werden – auch Fleischpakete. Geöffnet ist dieser sonnabens von 10 bis 16 Uhr. Terminvereinbarungen sind möglich. Zudem steht ein Verkaufsautomat vor dem Hofladen. Kunden sind eingeladen, sich Tiere und Haltungsbedingungen anzusehen. “Die Kälber dürfen bei uns die ersten acht Monate bei ihrer Mutter bleiben, von Frühjahr bis Herbst auf der Weide grasen und in einem großräumigen Stall auf Stroh laufen”, sagt Böttcher. Geschlachtet werden die Tiere in Holtsee. Seit Herbst 2023 hat Björn Böttcher die Regiobox der Gemeinde Christiansholm gepachtet, um regional erzeugte Produkte zu vermarkten.

www.hof-glinmoor.de
Tel.: 04335/20 300 34