Ereignisse während des 2. Weltkrieges
Während des Krieges von 1939 bis 1945 starben aus Christiansholm und Meggerholm 37 Soldaten. Es waren Männer im Alter zwischen 19 und 41 Jahren. Festgehalten sind sie namentlich auf den Gedenksteinen am Ehrenmal. Der erste Gefallene war Max Stiller. Er starb am 15. September 1939 mit fast 37 Jahren. Der letzte war Wilhelm Vosseler. Er verstarb am 20. Dezember 1945 im Alter von 41 Jahren in russischer Gefangenschaft.
Schulleiter Hermann Preim schrieb während des Krieges in die Schulchronik: „Die ersten Soldaten aus unserem Dorf marschieren ins Feld. Meine Schüler sind nun schon Soldaten. … Die Einziehungen in unserem Dorfe nehmen zu, es sind gediente Leute … Wenn auch anfangs ziemliche Erregung im Dorfe herrschte, das Vertrauen auf unseren Führer lässt alles ertragen. … Als weiteres Opfer haben wir Heinrich Green zu beklagen. Er war verheiratet und hat zwei Kinder. Er bewohnte die einzige Räucherkate, die wir noch im Dorfe haben. Seine Tochter geht schon wieder bei mir zur Schule. 14 Tage ist die Familie zum Bahnhof gegangen, um den Vater abzuholen und dann die traurige Nachricht, an die niemand dachte.”
In der Nacht zum 24. April 1942 wurde ein englischer Flieger über Christiansholm abgeschossen. Der Schulhof war zum Teil mit Bruchstücken übersät. Die Bewohner wurden vom Lärm aus dem Schlaf gerissen. Im Flugzeug befanden sich fünf Insassen. Der Pilot war mit Fallschirm abgesprungen und hatte sich in Friedrichsholm gefangen nehmen lassen. Etwa einen Kilometer von Christiansholm entfernt, auf Königshügler Gebiet, versank der Bomber im Moor. Eine Bergung wurde aufgegeben, nachdem der Rumpf immer tiefer sackte. Nicht alle Toten konnten geborgen werden.
Im Mai 2004 entdeckte ein Landwirt Teile des Bombers aus seinem Acker. Der Kampfmittelräumdienst dokumentierte den Fund und bestätigte die Vermutungen. Am 20. Juli 2015 erfolgte die Eintragung in die Denkmalliste und wird seither offiziell als militärische Fundstelle gelistet. Beschreibung: „Es handelt sich um das Wrack eines englischen Kampfflugzeuges aus dem Zweiten Weltkrieg, welches in ein Moor stürzte. Nach den vorliegenden Berichten sind die Leichen der Besatzungsmitglieder nicht geborgen worden.“ Begründung des Denkmalwertes: „Das abgestürzte Kampfflugzeug kann aufgrund der Bodenverhältnisse nicht geborgen werden. Durch die Einbettung im Moor ist das Flugzeugwrack sehr gut erhalten; es konnte nicht geplündert werden und stellt damit einen bisher so nicht bekannten Fund im Zusammenhang dar. Es muss als Kriegsgrab angesehen werden; aufgrund seiner versiegelten Lage ist das Wrack selbst aus geschichtlicher und wissenschaftlicher Sicht ein Denkmal von besonderer Qualität.”
Gegen Ende des Krieges wurde in Meggerholm eine Bombe abgeworfen. Durch die Druckwelle barsten im ganzen Dorf Fensterscheiben. Bombensplitter fanden sich in benachbarten Dachböden. Als Schutzbunker bei nächtlichen Angriffen mussten die wenigen vorhandenen Hauskeller dienen. Der Schulhauskeller bot den Hausbewohnern wie auch den Bewohnern der Nachbarschaft Zuflucht.